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>> Die Steinbruchpläne

Ausgangssituation

In Kornelimünster existiert schon seit den 60er Jahren ein Steinbruch-Betrieb (anfangs natürlich ganz anders bewirtschaftet als heute). Dessen Fläche wurde sukzessive erweitert. Der letzte Antrag auf Erweiterung dieses Steinbruchs durch die Firma Max Blees GmbH datiert von 1979 und wurde 1998 ohne weitere Umweltverträglichkeitsprüfung bewilligt.

Das Gelände

Ein Großteil der Flächen zwischen Aachen-Kornelimünster, Stolberg-Breinig und -Dorff sind im Gebietsentwicklungsplan (GEP) als Flächen bzw. Reserveflächen für den oberirdischen Abbau von Bodenschätzen ausgewiesen. Eine Fortschreibung des GEP im Jahre 2003 lief reibungslos, obwohl allen Beteiligten klar sein musste, welche Ausmaße ein Steinbruch dieser Größe haben würde und welche Probleme damit auf die Bevölkerung zukommen könnten.

Der Antrag

Der schon bestehende Steinbruch hat eine Größe von 21,2 ha und hätte bei einem Antrag auf Erweiterung die Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung gehabt. Daher wurde von einem anderen Unternehmer (BSR Schotterwerke GmbH) der Antrag auf Neuaufschluss mit einem Abbauvolumen von 200.000 t verkaufsfähigem Material gestellt, d. h. bis zu 400.000 t maximaler Abbautonnage pro Jahr. Hinzu käme das Einbringen von maximal 100.000 t Fremdmaterial pro Jahr in das auf eine Tiefe von 32-36 m ausgeräumte Loch.

Der Zeitraum von Abbau und Rekultivierung wird 45 Jahre umfassen. Das Material wird durch 1-2 Sprengungen pro Woche gewonnen. Der Abtransport geschieht mit LKW.

Es sollen keine neuen Anlagen errichtet werden, vielmehr will der Unternehmer die mittlerweile 41 Jahre alten Anlagen des bestehenden Steinbruchs mitbenutzen. Am Ende der Abbauperiode wird der Maschinenpark also museumsreife 86 Jahre in Betrieb gewesen sein!

Das Antragsgebiet umfasste ursprünglich 75,6 ha incl. geschütztes Biotop und Reserveflächen, die erst in 25 Jahren abgebaut werden dürfen. Während des Verfahrens wurde die Fläche zunächst auf 20,5 ha reduziert.

Wertung des Verfahrensablaufs

Zwischenzeitlich wurde mehr als deutlich, dass die Reduzierung der Fläche „Mittel zum Zweck“ war und dazu diente, die Umweltverbände und einige Ämter während des Verfahrens milde zu stimmen. Trotz der Reduzierung wird das Gebiet nach 45 Jahren (beide Steinbrüche zusammen) eine Fläche von 41,7 ha haben. Den Politikern in Stolberg ist das Ausmaß des Steinbruchs und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung deutlich geworden, was dazu führte, dass die SPD eine Änderung des Flächennutzungsplans erwirken wollte. Dies wurde im Keim erstickt, denn der Antragsteller (BSR) hat mit Hinweis auf Regressansprüche ein positives Votum verhindert.